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15.09.2015

Märkischer Tourismus - eine Erfolgsgeschichte



Potsdam (tour's / TMB) : - „Die Entwicklung des Tourismus in Brandenburg ist eine Erfolgsgeschichte. Im Jubiläumsjahr – 25 Jahre Land Brandenburg - ist die märkische Tourismuslandschaft geprägt von einer modernen Infrastruktur und nachhaltigen Angeboten. Die Zahl der Übernachtungen hat sich seit den 1990er Jahren mehr als verdoppelt, die der Mehrtagesgäste sogar verdreifacht. 2014 buchten 4,4 Millionen Gäste fast zwölf Millionen Übernachtungen - und in diesem Jahr werden wir die Zwölf-Millionen-Hürde knacken. Außerdem besuchen jährlich weit mehr als 90 Millionen Tagesreisende Brandenburg. Damit hat sich der Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt: Rund 4,4 Milliarden Euro werden jährlich in unserer Tourismuswirtschaft umgesetzt; in mehr als 10.000 Unternehmen der Branche arbeiten über 60.000 Beschäftigte.“ Diese Bilanz zog Wirtschaftsminister Albrecht Gerber in Potsdam.

Mit der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) habe es 1995 erstmals den Rahmen für eine fundierte Förderung der touristischen Infrastruktur gegeben, sagte Minister Gerber. Als Schlüsselinvestitionen nannte er unter anderem das Bollwerk in Neuruppin, mit dem die Stadt sich zum See öffnete und die sich anschließende Ansiedlung des Resorts Mark Brandenburg sowie die Therme in Bad Saarow.  Ein prägnantes Beispiel seien auch Spreewaldtherme und Thermenhotel in Burg. „Diese Investitionen haben dazu geführt, dass die Übernachtungszahlen auch in den anderen Häusern um mehr als 60 Prozent gesteigert werden konnten“, hob Gerber hervor. Dank touristischer Infrastrukturförderung seien auch alle 31 Kommunen mit historischen Stadtkernen durch Radwege miteinander verbunden worden.

  Es gehe heute nicht mehr um die Vermarktung einzelner touristischer Sparten wie Rad- oder Kulturtourismus, sagte der Minister. „Statt dessen erwarten Gäste ein touristisches Gesamterlebnis, eine Erlebniswelt“, so Gerber. Beispielhaft nannte er die alte Ölmühle in Wittenberge: Sie vereinigt Industriekultur, Rad-, Wasser- und Eventtourismus.

  Ein Meilenstein in der touristischen Entwicklung sei die Gründung der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB) 1998 gewesen, sagte der Minister. Die TMB habe wesentlich dazu beigetragen, „Brandenburg als Reiseland erkennbar - und buchbar - zu machen“. Sowohl beim Thema Barrierefreiheit als auch beim Thema Service-Qualität gehöre Brandenburg heute mit zu den Vorreitern im Deutschlandtourismus, so Gerber weiter. „Wie groß wir das Thema Barrierefreiheit schreiben, zeigt der Flaeming-Skate, der sicher zu den größten barrierefreien Angeboten in Europa zählt“, sagte der Minister.

Früchte getragen habe auch, dass die TMB ihr Auslandsmarketing in den vergangenen Jahren verstärkt habe: 2006 wurden 620.000 Übernachtungen aus dem Ausland registriert, 2014 waren es 912.000. Besonders dynamisch hat sich der polnische Markt entwickelt. „Seit 2006 hat sich die Zahl der Übernachtungen von polnischen Gästen fast verdreifacht - auf 165.000 Übernachtungen im vergange-nen Jahr“, sagte Minister Gerber.

  Als einen weiteren Meilenstein nannte Gerber die Einrichtung des Clustermanagements Tourismus 2012. Damit werden Unternehmen und Institutionen u. a. beim Identifizieren von Wachstums- und Innovationspotenzialen, bei der Vernet-zung und dem Aufbau potenzieller Partnerschaften unterstützt und begleitet.

Seit 1992 hat das Wirtschaftsministerium die Weiterentwicklung des Tourismus mit kontinuierlich aufeinanderfolgenden Landestourismuskonzeptionen (LTK) unterstützt und gesteuert. Mit der neuen Tourismuskonzeption, die gegenwärtig erarbeitet wird, sollen innovative Wege beschritten werden. „Wir werden kein fertiges Papier vorlegen, sondern einen Rahmen, in den sich die Akteure fortlaufend einbringen können. Dabei berücksichtigen wir nicht nur Expertenmeinungen, sondern gehen verstärkt auf die touristischen Unternehmen, Organisationen und Institutionen zu“, erläuterte der Minister. Die künftige LTK sei mehr als ein Branchenpapier. „Unter dem Motto ,Wir machen Lust auf Land … mit dem wasserreichsten Kulturraum Deutschlands‘ geht es uns darin um Ziele wie Daseinsvorsorge, Wertschöpfung und Arbeitsplätze, aber auch darum, die Identität der Reiseregion und das positive Image der Hauptstadtregion zu stärken“, sagte Gerber.

  Beim Tourismustag am 15. und 16. September auf Schloss Liebenberg wurden erste konkrete Vorhaben für die Landestourismuskonzeption „2016plus“ erarbeitet. Auf der Internationalen Tourismusbörse ITB im März 2016 soll sie vorgestellt werden. „Dann kommt es für die Akteure darauf an, die ,Leitplanken‘ der Konzeption mit eigenen Projekten mit Leben zu füllen“, so Gerber abschließend.



 

 


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