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05.01.2018

Mecklenburg-Vorpommern – Bilanz des Jahres 2017 in Zahlen

MüritzSchweriner Schloss
Bild: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern / Fotograf Thomas Kliem
MüritzSchweriner Schloss
Bild: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern / Fotograf Thomas Kliem
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Mecklenburg-Vorpommern (tour's / PI):

Mecklenburg-Vorpommern schaut auf das zweitstärkste touristische Jahr seit 1990 zurück.

Auch wenn sich nicht alle Erwartungen erfüllten: Die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns blickt hinsichtlich der Übernachtungen auf hervorragende Zahlen. Von Januar bis September 2017 wurden 6,18 Millionen Gästeankünfte (-0,2 Prozent) und 24,91 Millionen Übernachtungen (-1,9 Prozent) an das statistische Amt gemeldet. „Die Gästezahlen liegen auf einem hohen Niveau,“ sagte Wolfgang Waldmüller, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.

Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Tourismusverbandes unter mehr als 200 Hoteliers und Pensionsbesitzern zeigen, 2017 war ein insgesamt noch gutes, aber auch herausforderndes Jahr: 56 Prozent der Unternehmen bewerten dieses Jahr insgesamt mit sehr gut oder gut. 2016 gaben aber noch 80 Prozent der befragten Unternehmen diese Bewertung ab. Die Vorzeichen für 2018 werden als recht gut eingeschätzt: Eine bessere Entwicklung des kommenden Jahres erwarten 27 Prozent, mit einem immerhin gleichbleibenden Niveau rechnen 54 Prozent.

Einige Zahlen und Fakten zum vergangenen Tourismusjahr:

Übernachtungen und Ankünfte

– Von Januar bis September 2017 wurden 6,18 Millionen Gästeankünfte und 24,91 Millionen Übernachtungen gezählt und damit ein Rückgang von -0,2 beziehungsweise -1,9 Prozent registriert. Deutschlandweit liegt der Übernachtungszuwachs bei 2,7 Prozent.
– Bei den Regionen verzeichnet 2017 das Gebiet Mecklenburgische Schweiz und Seenplatte einen Übernachtungszuwachs von 0,3 Prozent. Die anderen Reiseregionen müssen Rückgänge verkraften: Die Insel Rügen mit Hiddensee -1,7, Vorpommern mit Fischland-Darß-Zingst und Usedom -3,7, die Mecklenburgische Ostseeküste -1,1 und Westmecklenburg -2,2 Prozent.
– Die Campingplätze vermelden von Januar bis September 4,35 Millionen Übernachtungen (-7,81 Prozent) und 943.368 (-4,6 Prozent) Millionen Ankünfte.
– Aus dem Ausland kamen von Januar bis September 2017 rund 325.000 Gäste und damit 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Sie verbrachten etwa 860.000 Übernachtungen (-2,7 Prozent) in MV. So übernachteten schwedische Gäste häufiger als im Vorjahreszeitraum im Nordosten (+5,9 Prozent). Die Übernachtungen aus den Niederlanden (-16,4 Prozent), Dänemark (-5,1 Prozent), der Schweiz (-3,8 Prozent) und Österreich (-2,1 Prozent) sind zurückgegangen.
- Im Vergleich mit den internationalen Reisezielen der Deutschen behauptet sich Mecklenburg-Vorpommern gut: Hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter Spanien (14,8 Prozent) und Italien (8,2 Prozent) erreichte das Urlaubsland gleichauf mit der Türkei erstmals einen Podestplatz.

Veranstaltungen

- Mehr als drei Millionen Besucher zählten die Museen in MV. Das Schloss Schwerin zählte beispielsweise mit 168.000 Besuchern 6.000 Gäste mehr als im Vorjahr. Die Galerie Alte Meister in der Landeshauptstadt besuchten 30.000 Interessierte. Das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock rechnet mit einer Besucherzahl von 42.000 und damit mit 5.000 Gästen mehr als im vergangenen Jahr.
- Vielschichtigen Musik- und Theaterveranstaltungen überzeugten. Von Januar bis Dezember 2017 besuchten mehr als 90.000 Menschen die rund 170 Veranstaltungen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Die Neujahrskonzerte begeisterten rund 600 Festspielbesucher. Der Festspielfrühling Rügen im März lockte 4.500 Kammermusikliebhaber auf Deutschlands größte Insel. Der Festspielsommer vom 17. Juni bis 15. September 2017 zählte über 82.000 Besucher und die Adventskonzerte fast 3.500 Zuhörer.
- Rund 338.300 Zuschauer und damit etwa 13.000 weniger als im Vorjahr sahen bei den Störtebeker Festspielen auf der Naturbühne Ralswiek das Stück um das tragische Ende des Piratenführers.
- Rund 121.000 Besucher kamen in diesem Jahr zu den Musikfestivals der Arbeitsgruppe Musikland Mecklenburg-Vorpommern, zu der sieben Veranstaltungsreihen gehören: die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, das Usedomer Musikfestival, der Schönberger Musiksommer, die Greifswalder Bachwoche, die Eldenaer JazzEvenings, der Neubrandenburger Jazzfrühling und See more Jazz Rostock. Damit feiern die Festivals im dritten Jahr in Folge einen neuen Besucherrekord. 2017 kamen rund 2.000 Besucher mehr als 2016.
- Die „West Side Story“-Inszenierung der Schlossfestspiele Schwerin lockte mehr als 32.000 Zuschauer auf den Alten Garten in der Landeshauptstadt. Damit kamen gut 5.000 Besucher mehr als im vergangenen Sommer. 2018 stehen erstmals zwei Stücke – Giacomo Puccinis Tosca und Dracula nach Bram Stoker – auf dem Programm.
- Bei den Klassikertagen in Wismar sahen knapp 6.000 Besucher „Faust“ und „Jedermann“ in der St.-Georgen-Kirche.
- Eine Million Besucher erlebten die 27. Hanse Sail vom 10. bis 13. August 2017 in der Hansestadt Rostock mit 190 Traditionsseglern, Museumsschiffen und Gastschiffen im Stadthafen, auf der Warnow, am Passagierkai in Warnemünde und auf der Ostsee.

Neue Attraktionen

- Erster Heilwald: Im Rahmen eines Kongresses im Seeheilbad Heringsdorf auf der Insel Usedom wurde der erste Kur- und Heilwald Deutschlands in Heringsdorf ausgewiesen, der aus vier Therapiestationen besteht, die in Verbindung mit der Waldatmosphäre zur Linderung von Herz-Kreislauf-Problemen, Atemwegs- und psychosomatischen Erkrankungen beitragen sollen.
- Im Ivenacker Tiergarten in der Mecklenburgischen Seenplatte wurde der neue „Baumkronenpfad Ivenacker Eichen“ eröffnet. Besucher können auf einem 620 Meter langen, barrierefreien Baumkronenpfad und auf einer 40 Meter hohen Aussichtsplattform den Wald und die 1.000-jährigen Eichen aktiv erleben.
- Zur besseren Orientierung der Urlauber, die das UNESCO-Weltnaturerbe im Nationalpark Jasmund auf Rügen entdecken wollen, dient das neue UNESCO-Welterbeforum, das an der Stelle des traditionsreichen Gasthauses Waldhalle entstanden ist.
- Zu Ehren der Königin: Die Luisen-Gedenkstätte im Schloss Hohenzieritz wurde feierlich wiedereröffnet. Sie erinnert an die Strelitzer Prinzessin und spätere preußische Königin Luise, die am 19. Juli 1810 im Schloss Hohenzieritz starb. Die Ausstellungsräume sind mit Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern 2017 umgebaut und neu gestaltet worden.

Informatives

- Klimawälder wachsen: Mit Hilfe des Umweltbildungsprojektes Waldaktie, das vor neun Jahren vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes sowie vom Landesforst MV initiiert wurde, konnten inzwischen rund 85.000 Waldaktien im Natururlaubsland Mecklenburg-Vorpommern verkauft werden.
- Mecklenburg-Vorpommern hat eine neue Insel: Görmitz in Usedoms Achterwasser. Grund dafür ist der Rückbau eines Dammes, um die ursprünglichen Strömungsverhältnisse wiederherzustellen. Das Eiland ist zu einem Großteil als Naturschutzgebiet ausgewiesen und nun per Definition wieder eine Insel.
- Acht Sterne hat der Guide Michelin für das Jahr 2018 in Mecklenburg-Vorpommern verteilt. Die Restaurants „Ich weiß ein Haus am See“ (Krakow am See), „Gutshaus Stolpe“, „Ostseelounge“ (Dierhagen), „Friedrich Franz“ (Heiligendamm), „Alte Schule“ (Feldberger Seenlandschaft), „Butt“ (Rostock) und das „freustil“ (Rügen) konnten ihren Stern verteidigen. „The O’room by Tom Wickboldt“ (Usedom) ist neu als Sternerestaurant ausgezeichnet worden.
- Mit dem Anlauf des Kreuzfahrtschiffs „Balmoral“ am 12. Oktober an Liegeplatz P7 endete die besucherstärkste Kreuzfahrtsaison in Rostocks Seebad Warnemünde. Insgesamt sind bei den 190 Schiffsanläufen in diesem Jahr 892.000 Seereisende an und von Bord der Urlauberschiffe gegangen. (Gern wird hierbei aber die problematische Umweltbilanz bei großen Kreuzfahrtschiffen unterschlagen. Anm. Redaktion)

 

 


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